
Arbeitswelt: Gut bezahlte Jobs ohne Ausbildung für Frauen
Lange Zeit galt die Gleichung: keine Ausbildung – kein erfolgreiches Berufsleben. Heute eröffnen sich Frauen ohne formale Abschlüsse jedoch neue Perspektiven. Wer also (noch) keine beruflichen Qualifikationen vorweisen kann, ist längst nicht zu einem Leben mit geringen Einkünften verurteilt. Mit „gut bezahlter Arbeit“ meinen wir in diesem Kontext Tätigkeiten, die mindestens 2.500 € brutto im Monat einbringen – auch ohne formale Ausbildung. Doch vor welchen Herausforderungen stehen Frauen ohne Abschluss? Haben Quereinsteigerinnen realistische Chancen auf dem Arbeitsmarkt – und welche Weiterbildungen helfen konkret weiter?
Herausforderungen für Frauen ohne Ausbildung auf dem Arbeitsmarkt
Frauen ohne abgeschlossene Ausbildung galten lange als chancenlos im Berufsleben. Doch der Wandel am Arbeitsmarkt schafft neue Möglichkeiten. In vielen Branchen fehlt es an Personal – Quereinsteigerinnen sind gefragt.
Als Quereinsteigerinnen gelten Personen ohne Ausbildung und ohne Berufserfahrung im jeweiligen Bereich. Dennoch übernehmen sie keine reinen Hilfstätigkeiten, sondern bringen sich aktiv ins Team ein. So verkaufen Quereinsteigerinnen im Immobilienbereich zum Beispiel Wohn- und Gewerbeimmobilien.
Quereinsteigerinnen brauchen keine Ausbildung, aber sie müssen durch Persönlichkeit und Lernbereitschaft überzeugen. Die Konkurrenz ist groß – häufig treffen sie auf Mitbewerber mit Abschlüssen oder Berufserfahrung. Umso wichtiger ist es, die eigenen Stärken zu kennen. Wer im Vorstellungsgespräch gezielt persönliche Fähigkeiten betont, kann auch ohne Abschluss punkten.
Welche Jobs gibt es überhaupt für Ungelernte?
Die gute Nachricht: Seit Einführung des Mindestlohns haben sich die Verdienstchancen auch für Frauen ohne Ausbildung und Arbeitskräfte aus dem Ausland deutlich verbessert. In vielen Bereichen werden Arbeitskräfte dringend gesucht – formale Abschlüsse sind nicht immer Voraussetzung.
Typische Jobs für Ungelernte nach Branche und Verdienst:
Top-Verdienst (ab ca. 2.200 € brutto/Monat):
- Pflegehilfskraft (ca. 2.400 €)
- Lageristin / Versandmitarbeiterin (ca. 2.200–2.400 €)
- Promoterin / Messehostess (bis zu 3.500 € mit Provision)
- Kurierfahrerin (ca. 2.200–2.500 €)
- Security-Mitarbeiterin (ca. 2.300 €, je nach Einsatz)
Einstiegs- und Hilfsjobs (ca. 1.800–2.100 €):
- Verkäuferin
- Kellnerin
- Call-Center-Agentin
- Reinigungskraft
- Autowäscherin
- Produktionshelferin
- Erntehelferin
- Leiharbeiterin
Handwerklich-technische Tätigkeiten (je nach Branche 2.000–2.400 €):
- Malerin
- Dachdeckerhelferin
- Gerüstbauerin
- Tischlerin (Quereinstieg, meist mit Einarbeitung)
Voraussetzungen für den Einstieg:
Frauen ohne Ausbildung verbessern ihre Chancen durch ein gepflegtes Auftreten, Lernbereitschaft und Belastbarkeit. Fleiß, Zuverlässigkeit und Motivation zählen oft mehr als formale Abschlüsse.
In welchen Branchen verdient man als ungelernte Frau am meisten?
Auch ohne formale Ausbildung lassen sich Tätigkeiten finden, die über dem Durchschnitt verdienen – teils sogar deutlich. Entscheidend sind Eigeninitiative, Lernbereitschaft und branchenspezifische Fähigkeiten. Die Auswahl dabei ist groß – von der Arbeit in der deutschen Fabrik bis hin zu Positionen in der Politik.
Überblick: Branchen mit hohem Verdienstpotenzial für ungelernte Frauen
Branche | Tätigkeit | Durchschnittsgehalt brutto | Besonderheiten |
Politik | Berufspolitikerin | ca. 10.592 €/Monat | Abgeordnetenentschädigung, keine Ausbildung notwendig, aber politische Karriere erforderlich |
Marketing / Promotion | Promoterin | ca. 3.500 €/Monat (Einstieg) | Mit Erfahrung bis zu 5.000 €/Monat möglich |
IT / Tech | Quereinstieg als Programmiererin | ca. 39.000 €/Jahr | Computerkenntnisse erforderlich, oft autodidaktisch erworben |
Vertrieb | Verkäuferin für Produkte/Dienstleistungen | ca. 30.000 €/Jahr | Kommunikationstalent entscheidend |
Immobilien | Immobilienmaklerin | ca. 36.000 €/Jahr (Einstieg) | Seminar empfehlenswert, Einkommen oft provisionsbasiert |
Industrie / Produktion | Fabrikarbeit, Montage, Verpackung | ca. 2.000 €/Monat | Klassischer Bereich für Ungelernte mit stabilen Gehältern |
Selbstständigkeit | Solo-Unternehmerin | stark schwankend | Keine Obergrenze, aber Risiko durch Fixkosten (Versicherung, Steuer, etc.) |
Hinweis: Viele dieser Berufe setzen zwar keine formale Ausbildung voraus, erfordern jedoch persönliche Eignung, Fachinteresse oder eine gezielte Einarbeitung – etwa durch Schulungen oder Seminare.
Ist es wichtig, eine Ausbildung zu machen?
Viele glauben: Ohne Ausbildung droht Armut. Das stimmt so pauschal nicht. Auch ohne Abschluss sind Karrieren möglich – insbesondere über Quereinstieg, Selbstständigkeit oder talentbasiertes Arbeiten. Dennoch bietet eine Ausbildung klare Vorteile.
Mit Ausbildung steigen Gehalt und Übernahmechancen:
- Bereits während der Ausbildung verdienen Frauen ihr eigenes Geld – das schafft finanzielle Unabhängigkeit.
- Nach dem Abschluss steigen die Gehälter spürbar, z. B. für ehemalige Azubis im Handwerk, Handel oder im sozialen Bereich.
- Wer bei den Eltern wohnt, kann sich mit dem Ausbildungsgehalt größere Anschaffungen leisten – etwa ein eigenes Auto.
Darüber hinaus bringt eine Ausbildung wertvolle persönliche Vorteile:
- Erwerb von Fachwissen und Berufserfahrung
- Entwicklung von Selbstständigkeit, Zuverlässigkeit und Verantwortungsbewusstsein
- Training von Teamfähigkeit, Kommunikation und Konfliktlösung
- Ausbau des eigenen Netzwerks durch Kontakte zu anderen Azubis
Eine Ausbildung ist kein Muss, aber ein klarer Vorteil. Sie erleichtert den Einstieg, stärkt soziale Kompetenzen und eröffnet langfristige Perspektiven – auch bei etablierten Unternehmen. Wer ohne Ausbildung durchstarten will, braucht hingegen mehr Eigeninitiative und ein starkes Profil.
Alternativen zur klassischen Ausbildung
Nicht jede Karriere beginnt mit einer klassischen Berufsausbildung. Es gibt zahlreiche Wege, berufliche Erfahrung zu sammeln und neue Perspektiven zu entwickeln:
- Praktikum: Kurzfristige Tätigkeit zur beruflichen Orientierung – oft der erste Schritt in eine Branche.
- Volontariat: Praxisnahe Ausbildung, vor allem im Medien-, Kultur- oder Kommunikationsbereich (Dauer: meist 12–24 Monate).
- Berufliche Schulen: Vermitteln theoretisches Wissen in Kombination mit Praktika – ideal zur Vorbereitung auf Fachberufe.
- Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ): Gemeinnütziges Engagement, z. B. im Pflege-, Kultur- oder Bildungsbereich. Dauer: bis zu 12 Monate.
- Quereinstieg: Direkter Berufseinstieg ohne formale Ausbildung – häufig mit interner Einarbeitung oder kurzen Schulungen.
- Studium: Zugang häufig auch über berufliche Qualifikation möglich (z. B. mit Fachhochschulreife oder Berufserfahrung).
- Duales Studium: Kombination aus Studium und Praxis im Unternehmen – mit Vergütung und hohem Praxisbezug.
- Auslandsaufenthalt: Persönlichkeitsentwicklung durch Arbeiten oder Leben im Ausland, z. B. als Au-pair, Sprachassistenz oder Freiwilligendienst.
Diese Alternativen helfen nicht nur beim Berufseinstieg, sondern können auch als Sprungbrett für spätere Karriereschritte dienen.
Der Quereinstieg als Chance?
Ein Quereinstieg bedeutet berufliche Veränderung – oft aus Notwendigkeit, manchmal aus Überzeugung. Wer zum Beispiel aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr im erlernten Beruf arbeiten kann (etwa wegen einer Allergie auf Friseurprodukte), hat die Möglichkeit, in Teilzeit oder Vollzeit neu durchzustarten. Auch persönliche Gründe wie Unzufriedenheit oder der Wunsch nach mehr Verantwortung sprechen für einen Neuanfang.
Quereinstieg: Schritt für Schritt
- Stärken analysieren
Was kann ich gut? Welche Erfahrungen, Talente oder Soft Skills bringe ich mit? - Branche wählen
In welchen Bereichen werden Quereinsteiger aktiv gesucht? Welche Anforderungen gibt es? - Bewerbung vorbereiten
Lebenslauf anpassen, Motivation formulieren, ggf. Beratung nutzen (z. B. über die Bundesagentur für Arbeit). - Qualifizierung prüfen
Gibt es Förderungen, Umschulungen oder kurze Schulungen, um den Einstieg zu erleichtern? - Dranbleiben
Der Quereinstieg kann holprig starten – aber mit Lernbereitschaft und Ausdauer sind langfristige Perspektiven möglich.
Geeignete Branchen für Quereinsteigerinnen:
- Gesundheitswesen (Pflege, Assistenz)
- Handwerk (z. B. Malerei, Gebäudereinigung)
- Gastronomie (Service, Küche)
- Logistik (Lager, Kurierdienste)
- Bildung (z. B. pädagogische Assistenz)
- IT-Branche (z. B. Support, Webdesign)
- Online-Handel & Kundenservice
- Sicherheit und Abfallwirtschaft
- Pharmaindustrie (z. B. Verpackung, Assistenz)
Hinweis: Einige Berufe – wie Psychotherapeutin oder Ärztin – sind gesetzlich geschützt und können ohne passende Ausbildung nicht ausgeübt werden.
Tipp: Die Bundesagentur für Arbeit bietet kostenfreie Beratung, Informationen zu förderfähigen Weiterbildungen und branchenspezifische Jobbörsen für Quereinsteigerinnen.
Schritt-für-Schritt: So gelingt der Quereinstieg in einen gut bezahlten Job
- Eigene Stärken analysieren
Welche Fähigkeiten bringe ich mit? Technisches Verständnis, Organisationstalent, körperliche Belastbarkeit oder Kommunikationsstärke? - Zielbranche definieren
Wo werden Quereinsteiger gesucht? Informiere dich über Berufe mit guter Bezahlung, etwa in Pflege, Logistik, IT, Vertrieb oder Promotion. - Relevante Grundlagen aneignen
Informelle Vorkenntnisse (z. B. PC-Kenntnisse, Verkaufserfahrung) können entscheidend sein. Nutze kostenlose Onlinekurse oder VHS-Angebote, um Lücken zu schließen. - Bewerbungsunterlagen anpassen
Betone Praxiserfahrung, Motivation und Soft Skills. Verwende gezielte Formulierungen für Quereinsteigerinnen – auch ohne Abschluss. - Netzwerk aktivieren
Sprich mit Bekannten, nutze soziale Medien wie LinkedIn oder frage bei Unternehmen direkt an – Initiativbewerbungen sind oft erfolgreich. - Förderprogramme nutzen
Jobcenter, Agentur für Arbeit oder Bildungsträger bieten finanzielle Unterstützung für Weiterbildungen, Umschulungen oder Einstiegskurse. - Einstieg nicht unterschätzen
Auch ein befristeter Job, Minijob oder ein Praktikum kann der Türöffner für eine gut bezahlte Festanstellung sein – zeig Einsatz und bleib dran.
Welche Quereinsteiger-Jobs werden gut bezahlt?
Auch ohne klassische Ausbildung lassen sich gut bezahlte Jobs erreichen – besonders mit Einsatzbereitschaft, digitalen Grundkenntnissen oder hoher Kommunikationsstärke.
Top-Jobs für Quereinsteigerinnen mit überdurchschnittlichem Verdienst:
Beruf | Durchschnittliches Gehalt (brutto) | Quelle / Hinweis |
Online-Marketing-Managerin | bis 4.000 €/Monat | StepStone, 2023 |
Unternehmensberaterin | ca. 3.500 €/Monat | Gehalt.de |
Vertriebsmitarbeiterin (B2B) | 3.000–4.200 €/Monat (mit Provision) | Bundesagentur für Arbeit |
Verwaltungsmitarbeiterin | ca. 2.500 €/Monat | Öffentlicher Dienst |
Datenerfasserin / Sachbearbeiterin | ca. 2.400 €/Monat | Gehalt.de |
Content-Managerin (Quereinstieg) | 2.800–3.500 €/Monat | StepStone, 2023 |
Immobilienmaklerin | 3.000 €/Monat (plus Provision) | Immowelt |
Hinweis: Diese Berufe setzen nicht zwingend eine klassische Ausbildung voraus, aber praktische Vorerfahrung, Soft Skills oder interne Schulungen. Gerade im Online-Bereich, Vertrieb oder öffentlichen Dienst gelingt der Einstieg oft über Fortbildungen, Umschulungen oder Trainee-Programme.
Kann man sich auch ohne Ausbildung hocharbeiten?
Ja – wer Einsatz zeigt, kann auch ohne Abschluss beruflich aufsteigen. Viele Frauen beginnen mit einfachen Tätigkeiten, übernehmen nach und nach Verantwortung und schaffen den Sprung in höher bezahlte Positionen.
Beispiel:
Maria S. startete als Aushilfe im Versandlager eines Onlinehändlers. Durch Zuverlässigkeit, schnelle Auffassungsgabe und Eigeninitiative wurde sie erst zur Schichtleiterin befördert – heute leitet sie ein zehnköpfiges Team im Logistikzentrum.
Im Berufsleben gilt: Lernen hört nie auf. Wer sich weiterbildet – etwa durch interne Schulungen, Zertifikatskurse oder externe Seminare – steigert die Chancen auf bessere Aufgaben und Gehälter. Viele Unternehmen fördern gezielt Mitarbeiterinnen ohne Ausbildung, wenn sie Leistungsbereitschaft und Lernwillen zeigen.
Mögliche Aufstiegsszenarien:
- Einstieg als Servicekraft → Aufstieg zur Teamleiterin
- Tätigkeit als Pflegehilfskraft → Qualifizierung zur examinierten Pflegekraft
- Aushilfe im Büro → Weiterbildung zur Sachbearbeiterin oder Projektassistenz
- Lagerhelferin → Vorarbeiterin oder Logistik-Koordinatorin
Tipp: In einigen Fällen kann eine Hilfstätigkeit auch den Weg in ein duales Studium ebnen – z. B. in Pflege, Handel oder Logistik. Unternehmen investieren zunehmend in interne Talente, um langfristig Fachkräfte zu sichern.
Möglichkeiten der Fortbildung und Qualifizierung
Das erste Kind kündigte sich an und der Schulabschluss hatte keine Priorität mehr. Oder die Mutter oder Vater erkrankten und das Kind musste die Ausbildung beenden, um die Pflege zu übernehmen. Diese und viele weitere Gründen können dazu führen, dass Frauen schlechte Karrierechancen prognostiziert werden. Doch viele Wege führen nach Rom und Veränderungen sind jederzeit möglich. So können Frauen eine Fortbildung absolvieren, um Qualifikationen zu erwerben. Des Weiteren ist es stets möglich, den Schulabschluss nachzuholen oder eine berufsvorbereitende Maßnahme durch die Agentur für Arbeit in Anspruch zu nehmen. Auch Praktika oder Umschulungen können die Chancen auf dem Arbeitsmarkt optimieren.
Schulabschlüsse nachholen
Ein Schulabschluss verbessert die Chancen auf dem Arbeitsmarkt deutlich – vor allem in Verwaltung, Pflege, Einzelhandel oder öffentlichen Einrichtungen.
- Hauptschulabschluss: möglich über Abendschulen, Kollegs oder Fernkurse (z. B. ILS, VHS)
- Realschulabschluss: eröffnet Zugang zu vielen Ausbildungsberufen, z. B. Kauffrau im Einzelhandel oder Pflegeassistenz
- Hinweis: Auch ohne Schulabschluss kann eine Ausbildung begonnen werden – wer sie abschließt, erhält häufig automatisch einen anerkannten Abschluss
Praktika
Ein Praktikum ist ideal, um Branchen kennenzulernen und im Betrieb durch Engagement zu überzeugen.
- Tipp: Praktikumsplätze finden sich z. B. über jobboerse.arbeitsagentur.de, regionale Stellenbörsen oder durch Initiativbewerbungen
- Vorteil: Praktikantinnen haben oft einen „Welpenschutz“ – sie dürfen Fehler machen und lernen durch praktische Erfahrung
Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen
Die Bundesagentur für Arbeit unterstützt junge Erwachsene ohne Ausbildung mit gezielten Bildungsprogrammen.
Vorteile der BVB-Maßnahme:
- Berufsorientierung durch Sozialpädagogen und Ausbilder
- Bewerbungstraining und Kommunikationstraining
- Praktika in verschiedenen Berufsfeldern
- Individuelle Beratung und Stärkenanalyse
Voraussetzung: Kein Schulpflichtverhältnis und kein Ausbildungsplatz
Anmeldung: über Agentur für Arbeit oder Jobcenter
Fortbildungsmöglichkeiten
Gezielte Kurse können Wissen erweitern und die Chancen auf dem Arbeitsmarkt steigern – auch ohne Ausbildung.
Beispiele:
- IHK-Zertifikatslehrgang „Vertrieb“ – 6 Wochen, online möglich
- VHS-Kurs „Grundlagen Buchhaltung“ – Teilzeit, abends oder online
- Online-Fortbildung „Pflegebasiskurs“ (z. B. über WBS TRAINING oder DEKRA Akademie)
Viele dieser Angebote werden vom Jobcenter oder über einen Bildungsgutschein gefördert.
Umschulung
Eine Umschulung richtet sich an Personen mit abgeschlossener (oder abgebrochener) Ausbildung, die sich beruflich neu orientieren wollen.
Typische Umschulungsberufe:
- Kauffrau für Büromanagement
- Pflegefachkraft
- Fachlageristin
- IT-Systemassistentin
Förderung:
Mit einem Bildungsgutschein der Agentur für Arbeit können die Kosten vollständig übernommen werden – inklusive Fahrtkosten, Kinderbetreuung oder Prüfungsvorbereitung.
Wie zukunftssicher sind Jobs ohne Ausbildung?
Die langfristigen Aussichten für Berufe ohne formale Ausbildung hängen stark von der Branche, der eigenen Lernbereitschaft und der technologischen Entwicklung ab. Zukunftssicher sind vor allem Berufe, die nicht leicht automatisiert werden können und bei denen soziale, handwerkliche oder digitale Kompetenzen gefragt sind.
Gute Perspektiven bieten zum Beispiel:
- Pflege- und Betreuungsberufe, da der demografische Wandel den Fachkräftebedarf weiter steigen lässt
- Logistik, Transport und Kurierdienste, durch den Boom im Online-Handel
- Techniknahe Tätigkeiten wie IT-Support oder Datenpflege, insbesondere mit digitaler Weiterbildung
- Dienstleistungsberufe mit Kundenkontakt, z. B. in Gastronomie, Vertrieb oder Sicherheitsdiensten
Wichtig: Auch ohne Abschluss ist lebenslanges Lernen entscheidend. Wer sich regelmäßig weiterbildet, neue Aufgaben übernimmt und flexibel bleibt, kann sich beruflich stabil positionieren – und langfristig gutes Geld verdienen.
Das Fazit: Frauen ohne Ausbildung haben Chancen auf eine Karriere
Nietzsche war sich sicher: “Hindernisse und Schwierigkeiten sind Stufen, auf denen wir in die Höhe steigen.” Für einen Berufseinstieg als Quereinsteiger, den aufgeschobenen Schulabschluss, die Erstausbildung oder Fortbildungen ist es demnach nie zu spät. Den Quereinstieg meistern Frauen ohne Ausbildung, indem sie sich eigenständig Fachwissen und praktische Erfahrungen aneignen und durch Persönlichkeit überzeugen. Darüber hinaus können Frauen ihren Schulabschluss nachholen, um ihre Karrierechancen zu erhöhen. Aber auch ein Praktikum in einem Unternehmen oder eine berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme können dazu beitragen, die Karriereleiter emporzuklettern. Wer sich unzufrieden mit dem derzeitigen Angestelltenverhältnis zeigt und die Branche wechseln möchte, kann zudem eine Umschulung in Erwägung ziehen.