Arbeit für Frauen ohne Ausbildung - Starke Jobs
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Arbeit für Frauen ohne Ausbildung

Arbeit für Frauen ohne Ausbildung

Lange Zeit galt die Gleichung: keine Ausbildung – kein erfolgreiches Berufsleben. Heute eröffnen sich Frauen ohne Ausbildung jedoch zahlreiche Perspektiven. Wer also (noch) keine beruflichen Qualifikationen aufweist, ist noch lange nicht zu einem Leben ohne nennenswerte Einkünfte verbannt. Doch vor welchen Herausforderungen stehen Frauen ohne Ausbildung? Haben Quereinsteiger eine echte Chance auf dem Arbeitsmarkt und welche Fortbildungen erweisen sich als hilfreich?

Herausforderungen für Frauen ohne Ausbildung auf dem Arbeitsmarkt

Frauen, die keine Ausbildung absolviert haben, wurden in der Arbeitswelt lange Zeit als Außenseiter betrachtet. Doch Zeiten ändern sich und der Fachkräftemangel führt dazu, dass zahlreiche Branchen händeringend nach Quereinsteigern suchen. Als Quereinsteiger werden Frauen und Männer bezeichnet, die keine Berufsausbildung und keine Erfahrung in dem jeweiligen Bereich aufweisen und den Beruf dennoch ausführen. Sie übernehmen keine Hilfstätigkeiten, sondern unterstützen ihr Team tatkräftig. Als Immobilienmakler verkaufen Quereinsteiger zum Beispiel Wohn- und Gewerbeimmobilien.

Die Herausforderung: Quereinsteiger müssen sich gegen weitere Bewerber behaupten, die entweder die passenden Qualifikationen aufweisen oder durch charakterliche Stärken überzeugen. Deswegen ist es hilfreich, sich mit den eigenen Stärken und Schwächen auseinanderzusetzen. So fällt es Frauen ohne Berufsausbildung im Bewerbungsgespräch leichter, ihre Vorzüge zu betonen und durch persönliche Merkmale zu überzeugen.

Welche Jobs gibt es überhaupt für Ungelernte?

Die gute Nachricht vorweg: Seit Einführung des Mindestlohnes eröffnen sich auch für Frauen ohne Berufsausbildung höhere Verdienstmöglichkeiten als vor wenigen Jahrzehnten. Frauen aus Deutschland sowie Arbeitskräfte aus dem Ausland können sich beispielsweise als Krankenpfleger, Autowäscher oder Call-Center-Agent bewerben. Ferner können Quereinsteiger als Erntehelfer, Friseur, Leiharbeiter, Produktionsarbeiter, Verkäufer, Kellner, Koch, Kurierfahrer und Lagerist tätig werden. Auch Maler-, Dachdecker- und Gerüstbauer-Betriebe entscheiden sich häufig für Frauen ohne Ausbildung. Des Weiteren können Ungelernte folgende Tätigkeiten ausführen:

  • Tischler,
  • Taxifahrer,
  • Reinigungskraft,
  • Security-Mitarbeiter,
  • Pflegehilfskraft,
  • Versandmitarbeiter.

Ihre Chancen erhöhen die Frauen durch ein seriöses Auftreten, eine hohe Lernbereitschaft und ein hohes Auffassungsvermögen. Außerdem sollten sich diese als körperlich belastbar erweisen und fleißig und motiviert agieren.

In welchen Branchen verdient man als ungelernte Frau am meisten?

Als Klassiker gilt die Arbeit in der deutschen Fabrik. Die Unternehmen zahlen in der Regel ein überdurchschnittlich hohes Gehalt. Im Durchschnitt verdienen Ungelernte hier 2.000 Euro brutto pro Monat. Eine weitere Option: Berufspolitikerin werden. Denn dieser Beruf zählt zu den gut bezahlten Berufen in Deutschland. Vorausgesetzt werden weder eine Ausbildung noch ein Studium. Stattdessen müssen sich die Kandidaten beweisen. Wer es in den Bundestag schafft, hält Reden vor den Politikern des Bundes. Die Berufspolitikerinnen erhalten eine Abgeordnetenentschädigung von circa 10.591,70 brutto im Monat. Darüber hinaus profitieren diese von weiteren Annehmlichkeiten wie Geld für eine Zweitwohnung oder der Bahncard.

Ungelernte Frauen können außerdem als Solo-Selbstständige tätig werden. Sie sind ihr eigener Chef und gründen ihr eigenes Unternehmen. Das Gehalt richtet sich nach den Einnahmen. Solo-Selbstständige können somit sehr wenig, aber auch sehr viel verdienen. Dabei sollten Frauen beachten, dass Kosten für Versicherungen, die Steuerberatung und weitere elementare Punkte entstehen. Als Promoterin im Marketing-Bereich eröffnen sich Frauen ebenfalls hohe Chancen auf große Gehälter. Sie unterstützen ihren Arbeitgeber bei Promotionsaktionen. Das Einstiegsgehalt liegt bei 3.500 Euro brutto pro Monat. Wer sich weiterbildet, kann monatliche Brutto-Einkünfte um die 5.000 Euro beziehen.

Auch die IT-Branche befindet sich auf der Suche nach Fachkräften. Frauen, die das Programmieren beherrschen, können hier als IT-Expertin Fuß fassen. Die Voraussetzung bilden Computerkenntnisse, die über die Grundkenntnisse hinausgehen. Hier erwartet Frauen ein Durchschnittsgehalt von 39.000 Euro brutto pro Jahr. Ohne Ausbildung können Frauen auch eine Anstellung als Vertrieblerin annehmen. In diesem Fall verkaufen sie Waren oder Dienstleistungen eines Unternehmens und verdienen im Durchschnitt 30.000 Euro pro Jahr. Um sich im Bewerbungsgespräch gegen Mitstreiter durchzusetzen, sollten die Frauen ein Gespür für die Bedürfnisse der Kundschaft aufweisen und gute Verkaufsergebnisse erzielen können. Gleiches gilt für eine Anstellung als Immobilienmaklerin. Auch hier müssen Frauen weder eine Ausbildung noch ein Studium nachweisen können. Allerdings kann es hilfreich sein, ein Seminar abzuschließen, um die notwendigen Kenntnisse zu erlangen. Das Einstiegsgehalt beträgt im Durchschnitt 36.000 Euro brutto pro Jahr.

Ist es wichtig, eine Ausbildung zu machen?

Ohne Ausbildung oder Studium droht ein Leben in Armut? Auch Quereinsteiger können hohe Gehälter beziehen. Allerdings erleichtern eine Ausbildung oder ein Studium den Berufseinstieg und erhöhen die Chance, dass bekannte Unternehmen Interesse an einer Zusammenarbeit zeigen. Doch was spricht für eine Ausbildung? Zunächst gilt: Wer eine Ausbildung absolviert, verdient Geld. Das bedeutet, dass Frauen eine finanzielle Unabhängigkeit erzielen. Das Gehalt steigt nach Abschluss der Ausbildung, sodass die ehemalige Azubine sich einen höheren Lebensstandard ermöglichen kann. Mit dem Ausbildungsgehalt können sich Frauen zum Beispiel ein eigenes Auto leisten, sofern diese bei ihren Eltern wohnen.

Ferner erweitern Frauen im Rahmen einer Ausbildung ihr Fachwissen und sammeln wertvolle Erfahrungen. Diese unterstützen das persönliche Wachstum und tragen dazu bei, dass die Azubinen selbstständig werden, Verantwortung übernehmen, ihre Zuverlässigkeit schulen und ihr Selbstbewusstsein stärken. Außerdem üben sich die Frauen in der Teamarbeit und lernen, mit anderen Kollegen umzugehen. Wer hier einen umgänglichen Charakter beweist, erhöht die Chancen auf eine Übernahme durch das Unternehmen und stellt die Weichen für eine finanzielle Sicherheit. Überdies lernen die Frauen andere Azubis kennen. So erweitern sie ihr persönliches Netzwerk und knüpfen Freundschaften. Dabei gilt: Neue Kontakte können mit neuen Karrierechancen einhergehen. So kann eine Auszubildende die andere Auszubildende beispielsweise weiterempfehlen oder auf eine vakante Stelle in einem Unternehmen eines Verwandten aufmerksam machen.

Alternativen zur klassischen Ausbildung

  • Praktikum
  • Volontariat
  • berufliche Schulen
  • Freiwilliges Soziales Jahr
  • Quereinstieg
  • Studium
  • duales Studium
  • Auslandsaufenthalt (zum Beispiel als Au-pair im Ausland)

Der Quereinstieg als Chance?

Der Quereinstieg geht mit einer beruflichen Veränderung einher. Dieser kann aus gesundheitlichen Gründen erfolgen. Denn wer beispielsweise allergisch auf Friseurprodukte reagiert, kann dem aktuellen Beruf nicht länger nachgehen. Der Umstieg auf eine andere Tätigkeit in Teilzeit oder Vollzeit eröffnet dagegen neue Möglichkeiten. So ist unter anderem ein Quereinstieg in eine andere Branche wie die Lebensmittelbranche denkbar. Aber auch der Wunsch nach neuen Herausforderungen kann einen Quereinstieg sinnvoll erscheinen lassen. Dieser erweist sich somit als echte Chance, das Leben zu gestalten, einen neuen Lebensstandard zu etablieren und innere Zufriedenheit zu erlangen.

Ein Tipp: Auf der Website der Bundesagentur für Arbeit finden Interessierte zahlreiche hilfreiche Informationen bezüglich eines Quereinstiegs und möglicher Förderprogramme. So verschaffen sich Frauen ohne Berufsausbildung einen ersten Überblick über die Branchen, die Quereinsteiger akzeptieren. Einige Berufe sind nämlich geschützt und können nicht von Quereinsteigern ausgeführt werden. Dazu zählt unter anderem der Beruf des Psychotherapeuten. Insbesondere systemrelevante Branchen wie die Gesundheitsbranche, das Handwerk, die Gastronomie, die Logistik, die Bildung, die Abfallentsorgung und die Sicherheit zeigen sich Quereinsteigerinnen gegenüber aufgeschlossen. Gut stehen die Chancen auch im Online-Handel, in der IT-Branche und in der Pharmaindustrie.

Welche Quereinsteiger-Jobs werden gut bezahlt?

  • Unternehmensberaterin: 3.500 Euro brutto pro Monat
  • Mitarbeiterin in der Verwaltung: 2.500 Euro pro Monat
  • Datenerfasserin: 2.400 Euro brutto pro Monat

Kann man sich auch ohne Ausbildung hocharbeiten?

Frauen, die über keine Ausbildung verfügen, übernehmen in der Regel zunächst einfache Tätigkeiten. Wer jedoch Engagement und eine hohe Motivation beweist, erhöht die Chancen auf einen beruflichen Aufstieg. Es ist demnach auch ohne Ausbildung möglich, die eigene Karriere voranzutreiben und sich hochzuarbeiten. Denn im Berufsleben gilt: Angestellte lernen ihr gesamtes Leben lang. Durch Weiterbildung erweitern Frauen ihre Fähigkeiten zusätzlich und legen den Grundstein für eine höhere Bezahlung. In vielen Branchen bietet sich außerdem die Möglichkeit, eine Hilfstätigkeit in einem Unternehmen als Sprungbrett für ein duales Studium zu nutzen. So setzen viele Firmen bei der Besetzung einer vakanten Stelle im Servicebereich, der Krankenpflege, dem Logistikbereich und weiteren Bereichen auf interne Arbeitskräfte.

Möglichkeiten der Fortbildung und Qualifizierung

Das erste Kind kündigte sich an und der Schulabschluss hatte keine Priorität mehr. Oder die Mutter oder Vater erkrankten und das Kind musste die Ausbildung beenden, um die Pflege zu übernehmen. Diese und viele weitere Gründen können dazu führen, dass Frauen schlechte Karrierechancen prognostiziert werden. Doch viele Wege führen nach Rom und Veränderungen sind jederzeit möglich. So können Frauen eine Fortbildung absolvieren, um Qualifikationen zu erwerben. Des Weiteren ist es stets möglich, den Schulabschluss nachzuholen oder eine berufsvorbereitende Maßnahme durch die Agentur für Arbeit in Anspruch zu nehmen. Auch Praktika oder Umschulungen können die Chancen auf dem Arbeitsmarkt optimieren.

Schulabschlüsse nachholen

Den Hauptschulabschluss nachholen: Es ist nie zu spät, um einen Schulabschluss zu erwerben. Auf dem zweiten Bildungsweg können Frauen die Berufsreife nachholen und beispielsweise ein Kolleg oder eine Abendschule besuchen. Ein Hinweis: Frauen können auch eine Ausbildung anstreben, ohne einen Schulabschluss nachzuholen. In diesem Fall bewerben sie sich direkt bei der jeweiligen Ausbildungsstätte. Schließen diese die Ausbildung erfolgreich ab, verfügen sie automatisch über einen Schulabschluss.

Praktika

Ein Praktikum stellt eine geeignete Möglichkeit dar, um einen Betrieb kennenzulernen und Vorgesetzte von den eigenen Fähigkeiten zu überzeugen. Der Vorteil: Praktikantinnen unterliegen dem Welpenschutz. Fehler fallen hier nicht so stark ins Gewicht, da die Angestellten ihre Erfahrungen erst noch sammeln müssen. Bei einem Quereinstieg dagegen sollten Fehler, die Praktikanten gut und gerne begehen dürfen, nicht zum Alltag gehören.

Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen

Die Agentur für Arbeit bietet “berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen” (BVB) an. Dabei handelt es sich um Schulungen durch Sozialpädagogen, Lehrer oder Ausbilder. Mit ihrer Hilfe ermitteln die Teilnehmer ihre Stärken und Schwächen, erlangen theoretisches Wissen rund um Bewerbungsprozesse und sammeln praktische Erfahrungen in unterschiedlichen Berufen. Die individuelle Beratung umfasst außerdem die Vorstellung diverser Berufsgruppen. So können die Teilnehmer sich für eine mögliche Branche entscheiden und gezielt Bewerbungen verfassen. Die Betreuer unterstützen hier mit Tipps und Tricks. Frauen, die eine berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme beim Arbeitsamt absolvieren möchten, wenden sich an die Agentur für Arbeit oder das Jobcenter. Wichtig ist, dass sie keiner Schulpflicht unterliegen und über keinen Ausbildungsplatz verfügen.

Umschulung

Eine Umschulung eignet sich für all jene, die die erste Ausbildung abgeschlossen haben und sich beruflich umorientieren möchten. Förderberechtigt sind beispielsweise junge Mütter und Väter, die aufgrund der Geburt ihres Nachwuchses keine Ausbildung absolvieren konnten. Aber auch alle, die aufgrund schlechter Arbeitsbedingungen eine Ausbildung oder ein Studium abgebrochen haben oder Menschen, die pflegebedürftige Angehörige pflegten, können die Umschulung finanzieren lassen.

Das Fazit – Frauen ohne Ausbildung haben Chancen auf eine Karriere 

Nietzsche war sich sicher: “Hindernisse und Schwierigkeiten sind Stufen, auf denen wir in die Höhe steigen.” Für einen Berufseinstieg als Quereinsteiger, den aufgeschobenen Schulabschluss, die Erstausbildung oder Fortbildungen ist es demnach nie zu spät. Den Quereinstieg meistern Frauen ohne Ausbildung, indem sie sich eigenständig Fachwissen und praktische Erfahrungen aneignen und durch Persönlichkeit überzeugen. Darüber hinaus können Frauen ihren Schulabschluss nachholen, um ihre Karrierechancen zu erhöhen. Aber auch ein Praktikum in einem Unternehmen oder eine berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme können dazu beitragen, die Karriereleiter emporzuklettern. Wer sich unzufrieden mit dem derzeitigen Angestelltenverhältnis zeigt und die Branche wechseln möchte, kann zudem eine Umschulung in Erwägung ziehen.

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