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Kran-Arten: Übersicht, Einsatzbereiche und Technik erklärt

Kran Arten: Einführung in die Welt der Hebetechnik

Krane sind aus dem modernen Arbeitsalltag kaum mehr wegzudenken. Ob auf Baustellen, in Industriehallen oder an Hafenanlagen – Krane übernehmen zentrale Aufgaben beim Heben und Bewegen von Lasten. Die Vielfalt der Krantypen ist groß und reicht vom klassischen Turmkran bis zum modernen Portalkran. Dabei spielen Faktoren wie Bauart, Einsatzgebiet und Sicherheitsaspekte eine entscheidende Rolle.

Für viele Unternehmen ist es essenziell, den richtigen Kran für die jeweiligen Anforderungen auszuwählen. Nur so lässt sich eine effiziente und sichere Arbeitsweise gewährleisten – sei es beim Bau von Brücken, im Hochbau oder beim Transport schwerer Maschinen.

Einsatzbereiche und typische Aufgaben von Kranen

Kaum eine Branche kommt heute ohne Krane aus. Ob auf Baustellen, in großen Industriehallen oder an Hafenanlagen – Krane sorgen dafür, dass schwere Lasten sicher bewegt und präzise positioniert werden können. Dabei gibt es längst nicht nur „den einen“ Kran: Verschiedene Bauformen wurden entwickelt, um ganz unterschiedliche Aufgaben zu bewältigen. Diese Vielfalt macht Krane zu echten Spezialisten für ihre jeweiligen Einsatzbereiche.

Einige typische Einsatzbereiche und Aufgaben von Kranen sind:

  • Hochbau: Unterstützung beim Bau von Hochhäusern, Brücken und anderen großen Gebäuden.
  • Industrie: Transport schwerer Maschinen, Werkstücke oder Anlagenteile innerhalb von Produktionshallen.
  • Logistik und Transport: Be- und Entladen von LKWs, ISO-Containern oder Schiffen.
  • Schwerlastbereich: Einsatz von Portalkranen oder Spezialkranen zum Heben besonders schwerer oder sperriger Gegenstände.
  • Brückenbau: Platzieren großer Brückenteile oder Betonfertigteile mit hoher Präzision.
  • Schiffe und Werften: Transport von Schiffsteilen, Containern oder Schwergut auf See und in Häfen.
  • Werkstätten und kleine Betriebe: Schwenkkrane oder Auslegerkrane für kleinere Hebeaufgaben auf engem Raum.

Welche Kran Arten gibt es?

Ein Blick auf die verschiedenen Krantypen zeigt, wie flexibel und individuell die moderne Hebetechnik heute sein kann. Je nach Bauart und Funktion übernehmen sie dabei ganz unterschiedliche Aufgaben.

Turmkrane – Klassiker auf der Baustelle

Turmkrane gehören zu den bekanntesten Kranarten. Ihre schlanke Bauweise und die Möglichkeit, in großer Höhe zu arbeiten, machen sie zur ersten Wahl auf Baustellen weltweit. Turmdrehkrane sind besonders flexibel, da sich der Ausleger drehen und somit Lasten punktgenau platzieren lässt. Sie kommen häufig beim Hochbau und beim Brückenbau zum Einsatz und zeichnen sich durch eine hohe Tragkraft und Reichweite aus.

Mobilkrane – flexibel und schnell einsatzbereit

Mobilkrane sind wahre Allrounder. Sie kombinieren Mobilität mit beeindruckender Hebekraft. Durch ihre straßentauglichen Fahrwerke lassen sie sich unkompliziert zum Einsatzort transportieren. Besonders bei kurzfristigen Hebeaufgaben auf Baustellen oder im Anlagenbau sind Mobilkrane unverzichtbar. Dank Teleskopauslegern erreichen sie auch große Höhen und können selbst in unwegsamem Gelände eingesetzt werden.

Laufkrane – Hebetechnik für Industriehallen

In Produktionshallen und Werkstätten sind Laufkrane weit verbreitet. Sie bestehen aus einer Kranbrücke, die auf Schienen entlang der Hallenlänge fährt. Die Last wird über eine Laufkatze aufgenommen und kann so punktgenau positioniert werden. Laufkrane sind ideal, um schwere Maschinen oder Werkstücke innerhalb einer Halle zu bewegen. Ihre Tragkraft und Bauhöhe lassen sich individuell an die Anforderungen des jeweiligen Betriebs anpassen.

Portalkrane – kraftvoll im Schwerlastbereich

Portalkrane kommen vor allem dann zum Einsatz, wenn schwere Lasten sicher und effizient bewegt werden müssen. Sie bestehen aus zwei oder mehr Stützen, die eine Brücke tragen, an der der Kran verfahren kann. Diese Bauweise ermöglicht es, große Arbeitsbereiche abzudecken und gleichzeitig hohe Traglasten zu bewältigen.

Portalkrane finden sich häufig im Schiffsbau, auf Werften oder in Stahlwerken. Sie sind prädestiniert für den Transport von Containern oder schweren Maschinen. Durch ihre stabile Konstruktion und die Möglichkeit, auf Schienen zu fahren, lassen sich Lasten präzise bewegen.

Ein besonderer Vorteil von Portalkranen ist ihre Anpassungsfähigkeit: Je nach Bedarf können sie mit speziellen Auslegern, Lastaufnahmemitteln oder sogar Magnetsystemen ausgestattet werden. So lassen sich auch individuelle Anforderungen an die Hebetechnik erfüllen.

Schwenkkrane und Auslegerkrane

Schwenkkrane und Auslegerkrane bieten eine flexible Möglichkeit, Lasten auf engem Raum sicher zu bewegen. Während der Schwenkkran meist an einer festen Säule montiert ist, besteht der Auslegerkran aus einem horizontalen Ausleger, der dreh- oder teleskopierbar sein kann.

In Werkstätten, kleinen Betrieben oder an Arbeitsplätzen, an denen nur begrenzter Platz zur Verfügung steht, sind Schwenkkrane besonders praktisch. Ihr drehbarer Ausleger ermöglicht es, Lasten innerhalb des gesamten Arbeitsbereichs zu heben und zu positionieren. Dadurch werden Arbeitsabläufe optimiert und schwere Maschinen oder Bauteile können einfach transportiert werden.

Auch Auslegerkrane sind vielseitig einsetzbar. Sie werden häufig eingesetzt, wenn Hindernisse überwunden oder größere Reichweiten erzielt werden müssen – zum Beispiel beim Transport von Lasten über Maschinen oder andere Anlagen hinweg.

Hier eine Übersicht über typische Einsatzbereiche und Vorteile von Schwenkkranen und Auslegerkranen:

  • Ideal für Werkstätten und kleinere Betriebe
  • Flexibles Arbeiten durch drehbare Ausleger
  • Einsatz bei beengten Platzverhältnissen
  • Ermöglichen präzises Positionieren von Maschinen und Werkstücken
  • Teleskopausleger für größere Reichweiten

Durch ihre Vielseitigkeit sind diese Kranarten aus modernen Betrieben kaum mehr wegzudenken.

LKW-Ladekrane und Fahrzeugkrane

LKW-Ladekrane und Fahrzeugkrane verbinden Mobilität mit Leistungsfähigkeit. Diese Krane sind direkt auf einem Fahrzeug montiert und ermöglichen das Heben und Bewegen von Lasten direkt am Einsatzort – ohne zusätzliche Transportmittel. Gerade im Bauwesen, in der Logistik oder auf unwegsamem Gelände sind sie unverzichtbar.

Ein großer Vorteil liegt in der Flexibilität: LKW-Ladekrane können schnell von einem Einsatzort zum nächsten wechseln und sind somit ideal für kurzfristige Einsätze geeignet. Ihre Konstruktion erlaubt es, Lasten direkt vom Fahrzeug aus zu bewegen, ohne dass weitere Maschinen benötigt werden. Damit lassen sich Arbeitsabläufe effizient gestalten und Transportwege verkürzen.

Besonders bei der Baustellenlogistik haben sich diese Krane bewährt. Sie unterstützen beim Be- und Entladen von Materialien, Maschinen oder Containern. Durch verschiedene Auslegersysteme – oft teleskopierbar – erreichen sie auch schwierige Einsatzorte.

Beim Thema Führerschein und Vorschriften ist allerdings einiges zu beachten: Für das Führen eines LKW-Ladekrans ist in der Regel ein entsprechender Führerschein (meist Klasse C) erforderlich. Zudem muss der Bediener mit den spezifischen Vorschriften vertraut sein und gegebenenfalls eine entsprechende Schulung absolvieren, um die Sicherheit beim Arbeiten zu gewährleisten.

Spezialkrane und Sonderlösungen

Neben den Standardkranen gibt es auch zahlreiche Spezialkrane, die für ganz bestimmte Anforderungen entwickelt wurden. Sie sind überall dort gefragt, wo Standardlösungen an ihre Grenzen stoßen. Das können beispielsweise besonders enge Baustellen, Arbeiten an Brücken oder das Heben von außergewöhnlich großen Maschinen sein.

Im Hochbau sind beispielsweise spezielle Baukrane mit besonderen Auslegern im Einsatz, die große Höhen und enge Platzverhältnisse meistern können. Ebenso gibt es im Brückenbau maßgeschneiderte Lösungen, die es erlauben, schwere Brückensegmente punktgenau zu platzieren. Diese Krane sind oft modular aufgebaut und lassen sich an die Anforderungen vor Ort anpassen.

Auch Containerkrane, die in Häfen oder großen Industrieanlagen eingesetzt werden, zählen zu den Spezialkranen. Sie sind speziell auf den schnellen Umschlag von ISO-Containern ausgelegt und spielen eine Schlüsselrolle im globalen Warenverkehr. Dank ihrer enormen Reichweite und Tragkraft können sie große Container effizient bewegen und stapeln.

In der Industrie kommen häufig Krananlagen zum Einsatz, die als Sonderlösung konstruiert sind – zum Beispiel für den Transport von Maschinen oder schweren Anlagenteilen innerhalb von Werkshallen. Hier ist die Anpassung an die individuellen Anforderungen entscheidend, um die Sicherheit und Effizienz der Arbeitsabläufe zu gewährleisten.

Welche Kran Arten brauchen welchen Führerschein?

Wer einen Kran bedienen möchte, muss bestimmte rechtliche Vorgaben einhalten. Diese variieren je nach Krantyp, Tragkraft und Einsatzbereich. Grundsätzlich gilt: Je größer und komplexer die Maschine, desto umfangreicher die Anforderungen an den Bediener.

Für kleinere Krane wie Schwenk- oder Werkstattkrane reicht oft eine innerbetriebliche Einweisung, die durch den Arbeitgeber durchgeführt wird. Bei komplexeren Anlagen wie einem Brückenkran oder Portalkranen ist in der Regel eine spezielle Kranführerschulung vorgeschrieben. Hier werden Themen wie Sicherheit, Lastaufnahme und die sichere Bedienung der Hebezeuge vermittelt.

Ein LKW-Ladekran oder ein Autokran erfordert in den meisten Fällen einen Führerschein der Klasse C. Außerdem muss der Fahrer eine zusätzliche Schulung absolvieren, um die Sicherheit beim Einsatz des Krans zu gewährleisten. Das umfasst sowohl technische Grundlagen als auch praktische Übungen zur Bedienung des Geräts.

Die gesetzliche Grundlage für diese Schulungen bildet in Deutschland die DGUV Vorschrift 52 „Krane“. Sie legt fest, wann und wie eine Ausbildung zu erfolgen hat und welche Inhalte vermittelt werden müssen. So wird sichergestellt, dass die Krane sicher betrieben werden und Unfälle vermieden werden.

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Hier eine Übersicht, welche Kranarten welche Voraussetzungen und Nachweise erfordern:

Turmdrehkran

  • Kranführerschein für Turmdrehkrane erforderlich
  • Mindestalter 18 Jahre
  • Körperliche und geistige Eignung nach arbeitsmedizinischer Untersuchung
  • Theoretische und praktische Ausbildung gemäß DGUV Vorschrift 52 und DGUV Grundsatz 309-003
  • Jährliche Unterweisung zur Auffrischung der Kenntnisse

Autokran / Mobilkran

  • Kranführerschein für Fahrzeugkrane erforderlich
  • Führerschein der Klasse C oder CE für das Führen auf öffentlichen Straßen notwendig
  • Zusätzliche Schulung für Fahrzeugkrane mit theoretischer und praktischer Prüfung
  • Jährliche Unterweisung vorgeschrieben

Brückenkran / Portalkran

  • Kranführerschein für Brücken- und Portalkrane erforderlich
  • Ausbildung nach DGUV Vorschrift 52 und DGUV Grundsatz 309-003
  • Jährliche Unterweisung vorgeschrieben

LKW-Ladekran

  • Kranführerschein für LKW-Ladekrane erforderlich
  • Führerschein der Klasse C oder CE für das Fahrzeug notwendig
  • Zusätzliche Schulung für das Bedienen des Ladekrans
  • Jährliche Unterweisung vorgeschrieben

Schwenkkran / Säulenschwenkkran

  • Kranführerschein für Schwenkkrane erforderlich
  • Ausbildung nach DGUV Vorschrift 52 und DGUV Grundsatz 309-003
  • Jährliche Unterweisung vorgeschrieben

Laufkran / Hallenkran

  • Kranführerschein für Lauf- und Hallenkrane erforderlich
  • Ausbildung nach DGUV Vorschrift 52 und DGUV Grundsatz 309-003
  • Jährliche Unterweisung vorgeschrieben

Spezialkrane (z. B. Schwimmkrane, Offshorekrane)

  • Spezialisierte Kranführerausbildung je nach Kranart
  • Zusätzliche Schulungen für spezielle Einsatzbereiche notwendig
  • Jährliche Unterweisung vorgeschrieben

Wichtige allgemeine Voraussetzungen für den Kranführerschein

  • Mindestalter: 18 Jahre
  • Körperliche und geistige Eignung (Arbeitsmedizinische Untersuchung)
  • Ausreichende Deutschkenntnisse für Sicherheitsanweisungen
  • Theoretische und praktische Schulung (DGUV Vorschrift 52 und DGUV Grundsatz 309-003)
  • Erfolgreiche theoretische und praktische Prüfung
  • Pflicht zur jährlichen Unterweisung

Fazit: Kran Arten – Vielfalt der Technik, zielgerichtet eingesetzt

Krane sind aus modernen Arbeitswelten nicht mehr wegzudenken. Vom kleinen Schwenkkran in Werkstätten bis hin zu gewaltigen Portalkranen in Häfen – jeder Krantyp hat seine eigene Bauweise und ist für bestimmte Einsätze optimiert. Diese Vielfalt ist ein entscheidender Vorteil: Für jede Aufgabe gibt es den passenden Kran, der Lasten sicher bewegt und Arbeitsprozesse effizient unterstützt.

Worauf es dabei ankommt? Die richtige Wahl des Krans hängt von Faktoren wie Tragkraft, Reichweite, Beweglichkeit und Einsatzgebiet ab. Nur wenn diese Faktoren genau geprüft werden, lässt sich die optimale Lösung für die jeweilige Aufgabe finden – sei es in der Industrie, auf Baustellen oder im Hochbau.

Ebenso wichtig sind die rechtlichen Rahmenbedingungen und die Schulung der Kranführer. Nur wer mit den Vorschriften vertraut ist und die Technik sicher beherrscht, kann Unfälle an Mensch und Maschine vermeiden und für einen reibungslosen Ablauf sorgen. Das spart Zeit und Kosten – und schützt gleichzeitig die Gesundheit aller Beteiligten.

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