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Bewerbung auf Deutsch

Bewerbung auf Deutsch

In Gedanken hast du bereits gekündigt? Oder hast du endlich deinen Schulabschluss in der Tasche und suchst nach einer geeigneten Ausbildungsstätte oder einem Praktikum? Ganz gleich, aus welchem Grund du dich auf die Suche nach einem Arbeitgeber in Deutschland begibst: Mit einem einwandfreien und individuellen Bewerbungsschreiben weckst du das Interesse der Personaler und erhöhst die Chance auf ein Vorstellungsgespräch.  Der Personalverantwortliche orientiert sich im Bewerbungsgespräch an den Angaben in deinen Unterlagen. Mündlich führst du weitere relevante Details an und überzeugst deinen neuen potenziellen Arbeitgeber von deiner Eignung und Motivation.  Doch was ist eine Bewerbung, wie bereitest du dich auf das Bewerbungsgespräch vor und wann gelten Bewerbungsunterlagen als vollständig? Dieser Artikel liefert Antworten und hilfreiche Beispiele!

Was ist das Bewerbungsschreiben?

Bei einem Bewerbungsschreiben handelt es sich um ein schriftliches Dokument, mit dessen Hilfe sich ein Bewerber bei einem Unternehmen seiner Wahl vorstellt. Überzeugt die Bewerbung den Personaler, erhält der Anwärter in der Regel eine Einladung zum Vorstellungsgespräch.  Mit dem Anschreiben vermittelst du einen ersten Eindruck deiner Person. Die Einleitung besteht aus einer direkten Anrede. In diesem Fall sollte der Zuständige persönlich genannt werden. Eingeleitet wird mit der höflichen Formulierung “Sehr geehrter Herr …” oder “Sehr geehrte Frau …”.

Im Folgenden weist du gegebenenfalls auf mögliche Kontakte in der Firma hin und erläuterst, was dein Interesse an der vakanten Stelle weckt. Achte darauf, keine standardisierten Floskeln zu verwenden.  Darüber hinaus beschreibst du deine individuellen Vorzüge und Berufserfahrungen. Du bist ein echter Teamplayer? Untermauere diese Aussage mit einem konkreten Beispiel aus deinem Arbeitsalltag.

Beantworte folgende Fragen:

  • Was zeichnet mich aus?
  • Was erhoffe ich mir von der Stelle?
  • Wo habe ich bereits Berufserfahrung gesammelt?
  • Weshalb sollte das Unternehmen mich einstellen?
  • Was hat mich von dem Unternehmen überzeugt?
  • Welche Stärken zeichnen mich aus? Wie konnte ich diese konkret unter Beweis stellen?

Wichtig ist, dass du keine Konjunktive verwendest. Formulierungen wie “würde” oder “könnte” überzeugen den Personaler nicht und wirken unsicher. Stattdessen gilt: Wer selbstbewusst auftritt, vermittelt den Eindruck, sich seiner Stärken bewusst zu sein. Da der Personaler in der Regel eine Vielzahl an Bewerbungen sichtet, verschafft dir ein sicheres Auftreten durch die Verwendung des Indikativs unter Umständen einen Vorteil.

Doch welche Formulierungen sind zu empfehlen?

  • “Während meiner Anstellung bei der Firma xy konnte ich bereits Erfahrung im Bereich xy sammeln.”
  • “Gerne überzeuge ich Sie in einem persönlichen Gespräch von meinen Leistungen und meiner Motivation.”
  • “Ich freue mich auf Ihre Rückmeldung.”

Bewerbungsanschreiben Bewerbung auf Deutsch

Beispiel für ein Bewerbungsschreiben

Das Interesse eines Arbeitgebers wecken Bewerber durch ein ansprechendes, strukturiertes und interessantes Bewerbungsschreiben. Im Vergleich zu vielen anderen Ländern setzen viele Unternehmen in Deutschland vollständige Bewerbungsunterlagen voraus. Das Deckblatt umfasst deinen vollständigen Namen und deine Kontaktdaten, wie deine Adresse und deine E-Mail-Adresse. Pflegst du ein LinkedIn-Profil, sollte auch dieses hier Erwähnung finden.Darüber hinaus beinhaltet das Bewerbungsdeckblatt die Bezeichnung der vakanten Stelle und das Unternehmen, bei dem du dich bewirbst. Auf ein Foto kannst du zwar verzichten, allerdings nimmst du dem Personaler somit die Chance, sich ein erstes Bild von dir zu verschaffen.

Auf das Bewerbungsdeckblatt folgt das Anschreiben. Der Kopf besteht aus der Adresse des Unternehmens und deiner Anschrift. Ist dir der Name deines Ansprechpartners nicht bekannt, entscheidest du dich in der Anrede für die Formulierung “Sehr geehrte Damen und Herren”. Wurde der Name des Personalers erwähnt, sprichst du diesen direkt mit “Sehr geehrte Frau xy” oder “Sehr geehrter Herr xy” an. Beachte, dass du die Phrase mit einem Komma abschließt und den nächsten Satz mit einem Kleinbuchstaben beginnst.

Folgende Tipps helfen dir bei der Erstellung deines Anschreibens:

  • Das Anschreiben sollte maximal eine DIN-A4-Seite umfassen.
  • Das Anschreiben sollte die Adresse des Unternehmens und des Bewerbers sowie das Datum und den Ort enthalten.
  • Im ersten Satz beziehen sich die Bewerber auf die Stellenanzeige.
  • Verwende kurze Sätze.
  • Verzichte auf Konjunktive.
  • Nenne deine persönlichen und fachlichen Qualifikationen.
  • Merke an, wann du die Stelle antreten kannst.
  • Gib deinen Gehaltswunsch an.
  • Schließe dein Anschreiben mit folgender Formulierung ab: “Gerne überzeuge ich Sie in einem persönlichen Gespräch von meiner Motivation und Qualifikation. Bei Rückfragen stehe ich Ihnen telefonisch oder per E-Mail zur Verfügung. Ich freue mich auf Ihre Rückmeldung. Mit freundlichen Grüße xy.”
  • Unterschreibe das Dokument digital. Schickst du die Bewerbung per Post ab, unterschreibst du mit einem blauen oder schwarzen Kugelschreiber.

Auf das Anschreiben folgen der Lebenslauf sowie die Schul-, Universitäts-, Ausbildungs- oder Arbeitszeugnisse. Auch relevante Weiterbildungszertifikate können den potenziellen Arbeitgeber von der Qualifikation des Bewerbers überzeugen. Verfügst du über ein Zeugnis in einer Fremdsprache, sollte dieses im Vorfeld ins Deutsche oder Englische übersetzt werden.

Der Lebenslauf

Dein Lebenslauf informiert deinen potenziellen neuen Arbeitgeber über deinen beruflichen Werdegang. Dieser wird auch als Curriculum Vitae (CV) bezeichnet. In der Regel besteht der Lebenslauf aus einer Tabelle.  Das CV sollte 2 DIN-A4-Seiten nicht überschreiten. Achte deswegen darauf, ausschließlich relevante Meilensteine aufzunehmen.

Der Lebenslauf sollte folgende Daten enthalten:

  • deine Schulbildung
  • deinen Freiwilligen- oder Wehrdienst (falls vorhanden)
  • deine Berufsausbildung
  • deinen beruflichen Werdegang
  • deine Praktika
  • deine Weiterbildungen
  • besondere Hard- und Soft-Skills wie deine Muttersprache und Fremdsprachen oder Kenntnisse, die für die jeweilige Position relevant sind

Ein Tipp: Verzichte darauf, Perfektionismus als Stärke anzugeben. Denn einige Menschen neigen dazu, aufgrund perfektionistischer Ambitionen auf der Stelle zu treten. Personaler bewerten den Perfektionismus deswegen häufig negativ. Schließlich streben sie danach, Hands-on-Mentalitäten einzustellen, die effektiv und effizient vorgehen.

Folgende Kategorien gehören in den Lebenslauf

  • Persönliche Daten: Name, Adresse, Telefonnummer und E-Mail-Adresse
  • Schulbildung: Wo bist du zur Schule gegangen und welche Abschlüsse hast du erzielt? Achte darauf, die Schulen von der Grundschule bis zur weiterführenden Schule chronologisch aufzulisten und mit den jeweiligen Daten zu versehen.
  • Ausbildung: Hast du studiert oder eine Ausbildung absolviert? Welche Abschlussnote hast du erzielt?
  • Praktika: Wo hast du deine ersten beruflichen Einblicke gewonnen?
  • Berufserfahrung: Für welche Unternehmen hast du bereits gearbeitet? Welche Aufgabenbereiche hast du übernommen?
  • Besondere Fähigkeiten: Wo liegen deine Stärken?
  • Sprachkenntnisse: Welche Sprachen sprichst du? Wie gut sprichst du diese Sprachen? Orientiere dich dabei an den Richtlinien des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens für Sprachen (GER).
  • Interessen: Hast du berufsrelevante Interessen, durch die du deine Skills erweitern konntest? Reine Hobbys sollten heutzutage nicht mehr im Lebenslauf auftauchen. Ebenso verhält es sich mit den Berufen der Eltern und Geschwister.

Das Vorstellungsgespräch

Endlich ist es soweit: Ein Unternehmen zeigt Interesse und lädt dich zu einem persönlichen Kennenlernen ein. Herzlichen Glückwunsch! In dem Gespräch triffst du in der Regel auf einen Personaler und eine Führungskraft aus deinem Fachbereich. Zum Bewerbungsgespräch erscheinst du pünktlich und in angemessener Kleidung. Dezente Farben wie Dunkelblau sind zu empfehlen. Achte bei der Begrüßung auf einen festen Händedruck und eine aufrechte Körperhaltung. Gleichzeitig ist es ratsam, Blickkontakt zu halten. Nach der Begrüßung wirst du aufgefordert, dich zu setzen. Platziere deine Hände locker im Schoß oder auf dem Tisch. Ahmst du die Sitzposition des Personalers oder der Fachkraft nach, erweckst du einen sympathischen und aufgeschlossenen Eindruck.

Deine potenziellen Arbeitgeber bitten dich nun in der Regel darum, dich vorzustellen. Erwähne alle relevanten Details, konzentriere dich jedoch auf die wichtigen Punkte deines Lebenslaufes. Im weiteren Verlauf erkundigen sich der Personaler und die Fachkraft nach deinen Qualifikationen und Interessen. Bereite dich darauf vor, deine Stärken und Schwächen benennen zu können. Im Vergleich zu früheren Zeiten fragen dich die Personaler jedoch nicht wortwörtlich nach deinen Stärken.

Stattdessen können folgende Fragen gestellt werden:

  • Woran sind Sie schon einmal gescheitert und wie sind Sie damit umgegangen?
  • In welcher Situation konnten Sie überzeugen?
  • Sie stehen vor einer schier unlösbaren Aufgabe. Wie verhalten Sie sich?
  • Ihr Team erreicht seine Ziele nicht. Wie tragen Sie dazu bei, dass das Projekt dennoch ein Erfolg wird?

Darüber hinaus erkundigen sich die Arbeitgeber, ob du dir ein Leben in Deutschland vorstellen kannst. Obendrein überprüfen die Personaler deine Sprachkenntnisse oder stellen dir eine praktische Aufgabe. Eine Schwangerschaft musst du im Bewerbungsgespräch nicht zwangsläufig erwähnen, denn der Bundesgerichtshof entschied, dass schwangere Frauen im Vorstellungsgespräch lügen dürfen, um einer Diskriminierung aufgrund ihrer Schwangerschaft zu entgehen. Wurdest du eingestellt, schützt dich eine Schwangerschaft in der Probezeit vor einer Kündigung durch den Arbeitgeber. Wichtig ist jedoch, dass du deinen Arbeitgeber zeitnah über die Schwangerschaft informierst.

Die Vorbereitung

Ein Bewerbungsgespräch erfordert eine gewisse Vorbereitung. Bevor du zum persönlichen Kennenlernen erscheinst, bereitest du dich deswegen umfassend auf das Gespräch vor. In erster Linie informierst du dich über das Unternehmen: Wie viele Zweigstellen sind vorhanden? Wer ist die Zielgruppe? Welche Produkte oder Dienstleistungen vertreibt das Unternehmen? Anschließend erstellst du eine Liste mit deinen Stärken und Schwächen. Darüber hinaus entwirfst du Fragen, die du stellen kannst. Denn neigt sich das Vorstellungsgespräch dem Ende zu, bieten dir die Arbeitgeber häufig die Gelegenheit, Rückfragen zu stellen. Kannst du in diesem Moment nicht mit interessierten Fragen aufwarten, erzeugst du einen demotivierten Eindruck. Informiere dich zudem über den Dresscode. Einige Unternehmen setzen einen Anzug oder ein Kostüm voraus. Andere Betriebe wiederum bevorzugen eine legere, elegante Kleidung. Bevor du eintriffst, schaltest du dein Handy aus und meldest dich mindestens 10 Minuten vor deinem Termin am Empfang.

Das Assessment-Center

In einem Assessment-Center bewältigst du gemeinsam mit anderen Bewerbern Aufgaben. So nimmst du zum Beispiel an Rollenspielen teil oder bereitest eine Gruppenpräsentation vor. Auf diese Weise prüft das jeweilige Unternehmen, ob du als Teamplayer agierst oder Aufgaben in Drucksituationen bewältigst. Darüber hinaus gibt der Test Aufschluss über deine Leistungsfähigkeit und deine persönlichen Soft Skills.

Du wohnst nicht in Deutschland?

Du wurdest zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen, weilst jedoch im Ausland? Keine Sorge! Informiere dich frühestmöglich über mögliche Optionen. Setzt das Unternehmen deine Präsenz voraus, erkundigst du dich im ersten Schritt, wer die Kosten für die An- und Abreise und das Hotel übernimmt. Alternativ kannst du vorschlagen, dass das Gespräch digital oder am Telefon stattfindet. Doch aufgepasst: Besteht eine Zeitverschiebung, solltest du diesen Umstand unbedingt bei der Vereinbarung des Termins berücksichtigen und deinen Gesprächspartner darauf hinweisen. Beachte: Für EU-Bürger und Nicht-EU-Bürger gelten unterschiedliche Einreisebedingungen. Beantrage ein Visum zur Jobsuche, um dich sechs Monate lang in Deutschland nach einem geeigneten Arbeitgeber umsehe zu können. Die Kosten für das Visum trägst du in der Regel selbst.

Anlagen zum Lebenslauf

Personaler schätzen vollständige Bewerbungsunterlagen. Neben dem Deckblatt, dem Anschreiben und dem Lebenslauf enthält deine Bewerbung Anlagen. Dabei handelt es sich um Zeugnisse, Zertifikate oder Arbeitsproben. Füge ausschließlich Dokumente hinzu, die deine Qualifikation für die ausgeschriebene Stelle belegen. Bei den Zeugnissen beschränkst du dich auf dein Schulabschlusszeugnis und dein Ausbildungs- oder Studienzeugnis. Das Arbeitszeugnis deines letzten Arbeitgebers informiert den Personaler über deine Eignung. Praktikumszeugnisse legst du dagegen ausschließlich als Berufsanfänger vor. Außerdem ergänzt du deine Bewerbungsmappe um relevante Fort- und Weiterbildungszertifikate. 

Bei einer Online-Bewerbung scannst du deine Zeugnisse und Zertifikate und fügst sie in dein PDF-Dokument ein. Versendest du die Bewerbung per Post, fertigst du Kopien der Nachweise an und fügst diese hinzu. Unter Umständen erwartet der Arbeitgeber ein Motivationsschreiben. Ist dies der Fall, verfasst du einen kurzen Text. Erläutere, welche Aspekte dich an einer Einstellung in dem jeweiligen Unternehmen reizen und was du dir von der Stelle versprichst. Konzentriere dich in diesem Kontext vor allem auf persönliche Gründe.

Vollständige Bewerbungsunterlagen – das ist damit gemeint

Die Bewerbung umfasst folgende Bestandteile:

  • Deckblatt
  • Anschreiben
  • Lebenslauf
  • Zeugnisse
  • gegebenenfalls ein Motivationsschreiben

Das Fazit – mit vollständigen Bewerbungsunterlagen zum Traumjob

Die Basis für eine erfolgreiche Bewerbung bilden vollständige Unterlagen, bestehend aus einem Deckblatt, einem Anschreiben, einem tabellarischen Lebenslauf und relevanten Anlagen. Unter Umständen verlangt das Unternehmen ein Motivationsschreiben. Ein Foto muss nicht zwangsläufig enthalten sein, kann die Chancen auf die vakante Stelle jedoch erhöhen. Wichtig ist, dass die gesamte Bewerbung durch einen sicheren Schreibstil überzeugt. Rechtschreibfehler sollten vermieden werden. Um den Bewerbungsprozess zu beschleunigen, kannst du zudem Personalvermittler kontaktieren und dich in ihrer Kartei registrieren.

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FAQ

Wie schreibt man eine Bewerbung auf Deutsch?

In Deutschland bevorzugen Personaler Bewerbungsunterlagen, die aus einem Deckblatt, einem Anschreiben, einem Lebenslauf und Anlagen bestehen.

Was heißt Bewerbungsschreiben auf Englisch?

Auf Englisch wird die Bewerbung als “letter of application” bezeichnet.

Welche Wörter nutzt man in einer Bewerbung?

In einer Bewerbung verwendest du den Indikativ.

In welcher Sprache bewerben?

Bewirbst du dich in einem Unternehmen in Deutschland, solltest du die Texte auf Deutsch oder Englisch verfassen.

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