Milliarden-Deals – Die 10 größten Firmenübernahmen der Geschichte
Firmenübernahmen gibt es immer wieder. Doch das Volumen der Übernahmen vor allem hierzulande bewegt sich zumindest bemessen am globalen Maßstab eher in einem überschaubaren Rahmen. In diesem Artikel möchten wir uns dementsprechend einmal den 10 bis dato größten Deals widmen, denen gegenüber selbst die kürzlich erfolgte Milliarden-Übernahme von LinkedIn durch Microsoft nicht einmal annähernd nahekommt.
Platz 10 – SBC Communications – Ameritech
Mit einer Summe von 76,2 Milliarden US-Dollar belegt die Übernahme des Telekommunikationsdienstleisters Ameritech durch den US-Konzern SCB Communications den zehnten Rang in unserem Ranking. Heute geht das im Jahr 1998 fusionierte Unternehmen unter dem Dach des Mutterkonzerns AT&T auf.
Platz 9 – Glaxo Wellcome – SmithKline Beecham
Gute 3,4 Milliarden US-Dollar mehr war dem britischen Pharmakonzern Glaxo Wellcome der Konkurrent SmithKline Beecham im Jahr 2000 Wert. Der 79,6-Milliarden-Dollar-Deal brachte den noch immer auf der Insel ansässigen Pharmariesen GlaxoSmithKline hervor, der sich heute vor allem auf Produkte zur Behandlung von akuten und chronischen Erkrankungen konzentriert.
Platz 8 – Exxon – Mobil Oil
Auf dem Weg zu einem der größten Mineralöl-, Erdgas- und Petrochemie-Unternehmen hatte Exxon Mobil Corp. einige Hürden aus dem Weg zu räumen. Eine dieser Hürden war die Übernahme des nationalen Konkurrenten Mobil Oil im Jahr 1998 für schlanke 85,6 Milliarden US-Dollar. In unserem Ranking belegt ExxonMobil damit trotzdem aber nur Rang 8.
Platz 7 – Royal Bank of Scotland – Fortis – Banco Santander – ABN Amro
In der Finanzbranche sind Übernahmen nicht gerade selten, aber dennoch stellt die auf Platz 7 unserer Auflistung geführte Übernahme ein Novum dar, zumal sie mit einem Volumen 95,6 Milliarden US-Dollar bis heute der größte Deal in der Finanzbranche ist. Ziel der Übernahme durch gleich drei Institute (Banco Santander, Fortis, Royal Bank of Scotland) war im Jahr 2007 die niederländische ABN Amro.
Platz 6 – AT&T – Bell South Corp.
Mit der im Jahr 2006 getätigten Übernahme des nationalen Konkurrenten Bell South Corp. taucht der US-Telekomkonzern AT&T gleich ein zweites Mal in unserem Ranking auf. Das Unternehmen ließ sich die Fusion mit Bell South stattliche 101,9 Milliarden US-Dollar kosten und belegt damit Platz 6.
Platz 5 – Abspaltung von Philip Morris
Dass Milliarden-Deals nicht immer mit einer feindlichen Übernahme verbunden sein müssen, belegt die Abspaltung des internationalen Geschäfts des Tabakkonzerns Philip Morris im Jahr 2008. Mit der Abspaltung vom US-Mutterkonzern ging der Zuschlag an die bestehenden Aktionäre, wobei das Gesamtvolumen des Deals runde 111,3 Milliarden US-Dollar betrug.
Platz 4 – Pfizer – Warner-Lambert
ExxonMobil in der Mineralöl-Branche ist, ist Pfizer in der Pharmaindustrie. Und so verwundert es nicht, dass sich der Hersteller von Produkten wie Viagra mit Warner-Lambert im Jahr 1999 einen weiteren Konkurrenten einverleibte. Mit einem Kostenvolumen von 111,8 Milliarden US-Dollar liegt diese Firmenübernahme zwar nur knapp über der Abspaltung von Philip Morris, belegt damit aber dennoch Rang 4.
Platz 3 – AOL – Time Warner
Auch wenn AOL schon seit langem aus den Köpfen der meisten Internet-User verschwunden ist, so belegt die Fusion des US-Internetdienstleisters mit dem Medienunternehmen Time Warner dennoch den dritten Platz unserer Rangliste. Im Jahr 2000 flossen für den Zusammenschluss ganze 112,1 Milliarden US-Dollar.
Platz 2 – Verizon – Verizon Wireless
Dass auch Teilübernahmen mächtig ins Geld gehen können, stellt der US-Telekommunikationsanbieter Verizon unter Beweis. Im Jahr 2013 erwarb das Unternehmen für 130 Milliarden US-Dollar die verbleibenden 45 Prozent Anteile von Verizon Wireless und ist seither nur noch als Verizon auf dem Markt aktiv.
Platz 1 – Vodafone – Mannesmann
Unser Platz eins machte gleich in mehrerlei Hinsicht Schlagzeilen, denn die Übernahme der deutschen Mannesmann AG im Jahr 1999 durch den britischen Telekommunikationsdienstleister Vodafone landete letztendlich wegen eines Streits um Abfindungen vor Gericht. Nichtsdestotrotz ist die Fusion mit einem Volumen von 172 Milliarden US-Dollar mit deutlichem Abstand der Spitzenreiter unseres Rankings. Diese Summe entspricht im Übrigen etwa 860.000 Lamborghinis oder runden 132.000.000 Unzen Gold.