Der Frühjahrsmüdigkeit ist ein Kraut gewachsen.
Zentrale: +49 3735 9489055

Der Frühjahrsmüdigkeit ist ein Kraut gewachsen

Mit frischen Kräutern fit in den Frühling

Kaum kitzeln uns die ersten warmen Sonnenstrahlen in der Nase, erwacht die Natur nach einem langen Winter zu neuem Leben. Die Wiesen und Felder sind noch braun und kahl, doch an sonnigen Stellen kündigen schon die ersten grünen Triebe den Einzug des Frühlings an. Pflanzenkundigen kribbelt es jetzt in den Fingerspitzen: Die ersten Wildkräuter sind nicht nur eine Wohltat für das Auge, ihre heilkräftigen Inhaltsstoffe werden auch seit Jahrhunderten für belebende Frühjahrskuren genutzt.

Junges Grün gegen Frühjahrsmüdigkeit

Es scheint paradox: Die Tage werden länger und wärmer, aber anstatt vor Energie überzusprudeln, laufen Körper und Geist auf Sparflamme. Frühjahrsmüdigkeit ist ein Phänomen, deren Ursache selbst die Wissenschaft noch nicht sicher ergründen konnte: Sicher ist nur, dass Störungen des Hormonhaushalts eine Rolle spielen, Blutdruckschwankungen infolge der wechselhaften Temperaturen tragen vermutlich ebenfalls zum jahreszeitlich bedingten „Durchhänger“ bei. Viel Bewegung an der frischen Luft, ausreichend Schlaf und eine gesunde Ernährung wirken Müdigkeit, Schwindel und Antriebslosigkeit entgegen – zusätzlich hält die Natur eine Reihe an Muntermachern bereit.

Vitamine aus der Natur

Einige wertvolle Frühlingskräuter wachsen in fast jedem Garten als vermeintliches „Unkraut“: Löwenzahn, Brennessel, Giersch und Vogelmiere sind reich an Vitaminen und Mineralstoffen, sie regen den Stoffwechsel und die Verdauung an und transportieren so über den Winter angesammelte Giftstoffe aus dem Körper. Zu den ersten Frühlingsboten zählt der Bärlauch mit seinem kräftigen Knoblaucharoma: Er wirkt blutreinigend und verdauungsfördernd, senkt hohen Blutdruck und kann damit Herzerkrankungen vorbeugen. Mit ihrem hohen Gehalt an Vitamin C bereichern die jungen Blätter des Scharbockskrauts jede Frühjahrskur – sie sollten jedoch in Maßen und nur vor der Blüte genossen werden, da sie mit zunehmendem Alter Giftstoffe bilden. Auch Schafgarbe, Spitzwegerich, Brunnenkresse, Sauerampfer und Gänseblümchen gehören zur Elite heilkräftiger und wohlschmeckender Frühjahrskräuter, die bei keiner Frühjahrskur fehlen sollten.

Wildkräuter in der Küche

Die Einsatzmöglichkeiten der Wildkräuter in der Küche sind vielfältig: Ihren Geschmack und die gesundheitsfördernde Wirkung entfalten die jungen Kräuter besonders gut in Salaten oder Aufstrichen. Mit ihrem zarten Aroma veredeln sie auch Suppen und Eintöpfe – allerdings sollten sie erst nach dem Kochen zugegeben werden, um die wertvollen Inhaltsstoffe nicht zu zerstören. Einen wahren Vitaminstoß liefert ein Wildkräuter-Smoothie, der je nach Geschmack pur oder mit Obst und Gemüse verfeinert genossen wird. Feinschmecker schätzen ein würziges Wildkräuter-Pesto mit Walnüssen und Parmesan zu Nudelgerichten!

Tee für die Frühjahrskur

Eine ausreichende Versorgung mit Flüssigkeit unterstützt den Kampf gegen die Frühjahrsmüdigkeit: Das tägliche Trinken von 1,5 bis 2 Litern Wasser oder Kräutertee stabilisiert den Kreislauf, schwemmt Giftstoffe aus dem Körper und wirkt Konzentrationsschwäche und Leistungsabfall entgegen. Die Zutaten für einen vitalisierenden Frühlingstee sind ebenfalls in der Natur zu finden: Je nach Geschmack können dafür Birkenblätter, Brennesseln, Löwenzahn, Gundermann, Ehrenpreis sowie die Blüten und Blätter von Schlüsselblumen, Taubnesseln und Veilchen verwendet werden. Eine Handvoll frischer Kräuter ergibt eine Tasse Tee, für die kurmäßige Anwendung werden pro Tag drei Tassen über einen Zeitraum von vier bis sechs Wochen getrunken. Die belebenden, blutreinigenden und entschlackenden Inhaltsstoffe der Wildkräuter wecken nicht nur die Lebensgeister, sie verfeinern auch das Hautbild und sorgen so für Schönheit von innen.

Auch Sammeln will gelernt sein

Nicht alles, was im Frühjahr in der Natur sprießt, ist gesund und verträglich: Einige unserer wertvollen Wildkräuter können mit giftigen Doppelgängern verwechselt werden. Ein Kräuterbuch leistet bei der Pflanzenbestimmung gute Dienste, für absolute „Kräuterneulinge“ bietet sich eine Kräuterwanderung unter fachkundiger Führung an. Wildkräuter sollen dazu dienen, Gifte aus dem Körper entfernen und ihn nicht damit versorgen: Äcker, Straßen- und Wegränder sind zum Pflücken daher tabu. Auch beim Sammeln auf Wiesen und im heimischen Garten ist das gründliche Waschen der Kräuter vor dem Verarbeiten Pflicht. Verantwortungsvolle Sammler ernten nur für den aktuellen Bedarf und achten darauf, die Wurzeln nicht zu beschädigen, damit sich die Pflanzen ungehindert weitervermehren können: Auf diese Weise profitieren wir über Monate von ihrer Heilkraft.

Kommentar hinterlassen